Freitag, Oktober 09, 2020

If you can`t spot the sucker in your first half hour at the table... then YOU are the sucker (heute habe ich leider kein Corona für Dich)

Liebe Freunde, Blogleser und Ex-Kollegen (Petra),


schön, dass Ihr wieder bei einem neuen Blog dabei seid. 


Der Monatsrhythmus ist nicht ganz eingehalten, aber was soll`s, besser später als nie... 

Hmmm, hab ich letztes mal auch gesagt, oder?

Interessant ist es schon, dass ich, obwohl ich mehr Zeit habe, nicht die Zeit nutze, um auch mehr zu  schreiben. Ich weiß noch, wie ich am Anfang der Kurzarbeit, im April dachte, oh toll - da hast du viel Zeit, was abzuliefern, ja genau - am besten WÖCHENTLICH! Klar, easy - ich widme EINFACH x-Stunden Zeit pro Woche der Blog-Sache. Nix da!

Was ist passiert? Was ist anders gelaufen, als gedacht? 


1.) Spaziergänge im Spätsommer




Man beobachte, das noch nie zuvor medial festgehaltene Naturschauspiel:

Ein armes, kleines, rotes Eichhörnchen, eingekeilt von zwei Terror-Raben und zwei schaulustigen Tauben, fotografiert von meinem Schlafzimmer aus. (Durch die mild verdreckte Fensterscheibe) 

Die Natur ist die illste! (Bitte beachten Sie, dass bei dieser Aufnahme keines der dargestellten Tiere zu Schaden gekommen ist.)


2.) Pokerrunde in Kaiserslautern (vielmehr Trinkrunde)






3.) Grillen bei den Eltern




4.) "Wissenschaftlich-psychologisch"


Planning Fallacy, Forecast Bias, in Verbindung mit dem Experiencing Self (Kahneman) und writers block, DAS ist passiert. Ihr wisst ja mittlerweile, dass ich einigen Wert auf Selbstreflexion, (nach)denken, hinterfragen und sinnieren, lege. Also wie konnte mir das passieren?

Planning Fallacy: Ich kalkuliere für Kosten, Zeiträume und Arbeitskräfte zu wenig Zeit und Geld und habe somit oft einen Verzug in der Fertigstellung des entsprechenden Projekts. (Blog) 

Ich (Vergangenheits-Tim) denke, ich hab ja loooads of time! Ich (Gegenwarts-Tim und experiencing self) denke, cool, ich hau` mich auf die Couch und schaue zu, wie sich bei Youtube jemand ´nen Drink macht, ein Terrain für Warhammer 40k baut, eine Hütte im Wald errichtet, ein Computerspiel spielt, Tiki-Mugs herstellt, Tabletop-Minis bemalt oder im asiatischen Dschungel irgendwo einen Krebs mit der Hand fängt, seine Bambushütte baut, ein Brite, mit beträchtlichem Bart, 12000 Kalorien, verteilt auf Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße, innerhalb von 40 Min. in sich reinstopft, jemand online/offline pokert, Physiker über schwarze Löcher und weiße Zwerge sprechen, ein Pärchen aus Norwegen coole Dinge bastelt und künstlerisch kreiert, jemand NATÜRLICH was geiles kocht, philosophischer Klein- und Großkram erörtert wird oder sich Frauen Unterwäsche und Bikinis im "try-on-haul" anziehen. Ich bitte um Nachsicht - die letzte Kategorie ist mir neu und ich habe sie NICHT abonniert, aber der Youtube - Algorithmus hat sie mir dennoch vorgeschlagen, tse der AI-Wixxer weiß, was Männer sehen wollen. 

Kurzer Tipp am Rande, einfach den Ton ausschalten...


Forecast Bias: Wir unterschätzen regelmäßig, dass, was wir in der Zukunft machen. (wollen)

Ich könnte/ich sollte/ich müsste mal - sind eindeutige Warnsignale, die darauf hindeuten, dass gewisse Vorhaben nicht ganz so spontan abgewickelt werden, wie sie einst geplant waren. (Steuererklärung, Mülleimer ausleeren, Fenster putzen, Waschmaschine reparieren lassen) 


Writers Block: die Schreibblockade - gerade bei Roman-Autoren weit verbreitet. 

Verkörpert die Unfähigkeit den gewünschten Inhalt aufs Blatt oder den Schirm zu bekommen und/oder kreative Inhalte zu "erfinden." Ich will jetzt nicht direkt sagen, dass ich sowas habe, aber, ich merke schon, dass ich an vielen Tagen einfach nicht schreiben will. Warum? Es fehlt die Muße, die Eingebung, die Idee, die Lust. Und am besten verfolge ich sowieso die Hemingway-Methode, mit ein paar Drinks intus, schreibt es sich am besten. 


5.) Bartour






Ich hatte hierzu kürzlich mit Mathias  (bei unserer "sicken" Bartour - Bilder oben) ein interessantes Gespräch, bei dem es ums Schreiben ging. Schreiben bei ihm, schreiben bei mir. Wir schreiben ganz unterschiedliche Inhalte, der eine beruflich, der andere privat und die Frage ob ich das eine nicht zum anderen machen könnte. (privat zu kommerziell) Ich denke, dass ich der Typ wäre, der, wenn er sich an zeitliche Richtlinien, inhaltliche Grenzen und eine gewisse "Etikette" halten müsste, nicht so gut produzieren könnte. Das ist wohl immer die Gefahr, wenn man das Hobby zum Einkommen macht. Aber, danke für deinen Zuspruch, Mathias, das freut mich natürlich :- )

Ich war aber auch (selbst)kritisch: Wie kann ich erwarten mit so einem "Format" erfolgreich zu sein, wenn noch nicht mal alle meine Freunde und Bekannten den Blog lesen und aufnehmen... Ich meine das nicht als Kritik, sondern eher als starke Vermutung und Annahme, dass heutzutage einfach der Wille zum "einlassen," "innehalten" und "verarbeiten" so niedrig ist, weil ein Post, Blog, Tweet, Update und die nächste Instagwäm-Story (Sarah) das/die nächste jagt. Es wird Zeit aus diesem Hyperkonsum von Information auszusteigen und uns Inseln zu schaffen, in denen wir in uns sind, ruhig, gelassen und reflektierend...

Wir leben gerade in einer Zeit, in der viele mehr Zeit haben, also lasst sie uns (auch) sinnvoll und produktiv nutzen und etwas erschaffen, dass Gehalt und Wert hat, eine Spur in der Welt hinterlässt, die hilfreich, inspirierend, nützlich oder einfach nur witzig sein kann! Nur konsumieren und beschallen lassen ist nicht genug...


6.) Wochenendbesuch von Jörg aus Hamburg, mit Gastauftritt von Hans Heinrich, dem kleinen Mann...




7.) Lesen - meine neue Bestellung - danke David, für die zwei Bücher



8.) ... Poker online, dazu Theoriekurse, und vieles mehr! Irgendwas zu tun, ist immer


Um mit gutem Beispiel voranzugehen, verpflichte ich mich hiermit diesen Monat noch einen Blog zu schreiben. Dann noch mit mehr Inhalt - ist es jemandem aufgefallen? Ich habe nur geschrieben, warum ich nicht geschrieben habe...

Es ist ähnlich, wie beim abnehmen, wenn man vielen Leuten das Vorhaben mitteilt, dass man etwas erreichen möchte, dann übt das Druck aus und man kann so seine Ziele besser erreichen, weil man etwas zu beweisen habt - und nicht nur mir selbst. Ich bin anderen gegenüber "accountable"  (Mein ehemaliger Mathelehrer Herr Nick pflegte zu sagen: "Tue Gutes und rede darüber!")


So, Freunde, heute mal etwas leichter, kürzer, dennoch gehaltvoll, geht auch mal.


Schalten Sie wieder ein, wenn es heißt: 

"Ja, Herr Schmidt, nichts ernstes, nur ´ne leichte Erkältung". 

"Waaaaaaaaas?! Dafür sitz ich hier DREI Stunden rrrrrum!!



Zum Ende, natürlich noch ein paar meiner (liquiden und illiquiden) Kreationen...

(Mein Desktop ist voll!)

















Und? Welcher Sucker seid Ihr?




Bis bald!

Euer icemann




R.I.P Herbert Feuerstein, einer der großen deutschen Journalisten, Kabarettisten und Entertainer.

Unvergessen die Show "Schmidteinander" mit dem jungen Harald Schmidt, auf WDR.

(llllook at me, look at usssss, now we gonna make verschwinde lasse, de Tiger - true classic)

Den Nachruf auf sich selbst (bad ass), könnt Ihr in der WDR-Mediathek anhören. 


 




   




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